Achtsamkeit wird oft als Trend verkauft, doch wer länger im Geschäft ist, weiß: Hier steckt mehr dahinter. In meinen 15 Jahren als Führungskraft habe ich gesehen, wie Achtsamkeit die Produktivität, das Wohlbefinden und sogar die Qualität von Entscheidungen verbessert. Aber “praktizieren” bedeutet nicht, ein Seminar besuchen und das Thema abhaken. Es geht um tägliche Routinen, kleine Schritte und vor allem die Fähigkeit, präsent zu bleiben, auch wenn Druck oder Unsicherheit hoch sind.
Wenn der erste Griff morgens das Smartphone ist, legt man oft schon den Grundstein für Hektik. Ich habe früh gelernt: Der Start in den Tag entscheidet fast immer über die Qualität der Arbeit. Statt sofort E-Mails zu checken, beginne ich mit fünf Minuten Atemübung. Klingt banal, spart mir aber über den Tag Stunden an Stresskorrektur.
Es geht nicht darum, spirituell aufzutreten, sondern mental den Raum zu schaffen, bevor die Herausforderungen kommen. Wer bewusst beginnt, trifft fokussiertere Entscheidungen. Viele Unternehmen haben mittlerweile Programme eingeführt, die Mitarbeitern genau diesen Start ermöglichen – und das hat messbare Effekte auf Krankheitsquoten und Fluktuation.
Meetings sind oft die Killer für Produktivität. Ich habe gelernt, dass bewusstes Atmen während Zirkeldiskussionen nicht nur meine Geduld stärkt, sondern auch Klarheit bringt.
In einer Vorstandsrunde 2018 war das Level an Spannung so hoch, dass jeder gegen jeden sprach. Ich habe mich zurückgelehnt, dreimal tief geatmet – und am Ende die entscheidende, ruhige Frage gestellt, die den Knoten löste. Achtsamkeit wirkt hier wie ein “Reset-Button”. Wer seine innere Frequenz steuert, steuert oft indirekt auch den Ton im Raum.
Viele unterschätzen Pausen. Ein Kunde von mir ignorierte jahrelang Pausenregelungen in seiner Firma, weil er dachte, Produktivität sei gleich Länge der Arbeitszeit. Ergebnis: Burn-outs, hohe Kosten, Verlust an Talenten.
Achtsame Pausen wirken wie Wartung beim Motor. Sie verlängern die Laufzeit und senken die Kosten. Ich empfehle Micro-Breaks von fünf Minuten: Fenster öffnen, bewusster Blick ins Grüne. Klingt klein, wirkt aber groß.
Ich habe mal erlebt, wie ein Manager in jedem Lunch-Meeting neben Telefon und Laptops noch hektisch Snacks reinschaufelte. Kein Wunder, dass er permanent gereizt wirkte.
Mindfulness heißt: Auch Essen bewusst erleben. Keine Mails, keine Calls, einfach Essen spüren. Dieses einfache Prinzip kann Energie und Konzentration zurückbringen. Produktivität entsteht nicht durch Dauerfeuer, sondern durch Qualität der Regenerationsphasen.
Konflikte sind Alltag im Business. Früher habe ich oft zu schnell reagiert, getrieben von Ärger oder Rechtfertigung. Heute halte ich bewusst inne, bevor ich antworte.
Die Realität ist: In 70% der Fälle eskalieren Konflikte nicht wegen Fakten, sondern Emotionen. Wer Emotionen achtsam wahrnimmt, kann reagieren anstatt zu explodieren. Oft reicht ein ruhiger Satz: “Lassen Sie mich kurz nachdenken.” Das zeigt Respekt und reduziert die Spannung.
Back in 2015 dachte man, permanentes Online-Sein sei Effizienz. Heute wissen wir: Dauerbenachrichtigungen sind der größte Feind fokussierter Arbeit.
Ich habe mir angewöhnt, Notifications auszuschalten, und trainiere Teams, bewusst digitale “Focus-Zonen” einzuhalten. Achtsamkeit heißt in diesem Kontext: Technologie als Werkzeug sehen, nicht als Dauerflut. Der Unterschied? Mehr Output in weniger Zeit.
Achtsamkeit ist nicht nur individuelles Thema. Unternehmen, die kurze Mindfulness-Sessions vor Workshops machen, erleben messbar bessere Kollaboration. Ich habe das bei einem Projektteam gesehen: zehn Minuten Stille vor dem Start führten zu 30% weniger Unterbrechungen und deutlich schnelleren Entscheidungen.
Das ist kein Luxus, sondern Kapitalinvestition. Führungskräfte, die so etwas integrieren, legen den Grundstein für langfristige Teamstabilität.
Was morgens gilt, gilt abends genauso. Ich habe lange den Fehler gemacht, direkt aus dem Büro in voller Geschwindigkeit ins Privatleben zu stolpern. Ergebnis: Gestresst bis zum Schlaf.
Heute nutze ich eine “Reflexionsphase”: drei Dinge notieren, die gut gelaufen sind, und drei kurze Atemzüge. Es ist simpel, spart aber unzählige Stunden schlechten Schlafs. Mehr Tipps finden Sie hier: How to Practice Mindfulness
Tägliche Achtsamkeit ist kein “Nice-to-have”, sondern eine Business-Strategie. Wer sie lebt, spart Kosten, verbessert Entscheidungen und steigert Resilienz. Vor allem aber baut man eine innere Stärke auf, die kein Marktumbruch und keine Krise sofort zerstören kann.
Achtsamkeit im Alltag bedeutet, bewusst im Moment zu leben, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und Situationen ohne sofortiges Urteil zu betrachten.
Schon 5–10 Minuten tägliche Achtsamkeitsübung können langfristig Konzentration steigern, Stress senken und Resilienz aufbauen.
Ja, gerade in Meetings, Konfliktsituationen und beim Umgang mit Stress ist Achtsamkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Apps können unterstützen, aber sind kein Muss. Oft reicht es, regelmäßig Atemübungen oder kurze Reflexionsmomente einzubauen.
Führungskräfte profitieren besonders durch klarere Entscheidungen, besseres Konfliktmanagement und eine authentische, ruhige Präsenz vor Teams.
Ja, Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis Stresshormone reduziert und die Stressresilienz stärkt.
Beides funktioniert. Viele Menschen schätzen den bewussten Morgenstart, andere die abschließende Reflexion am Abend.
Definitiv. Wer achtsam zuhört und nicht impulsiv reagiert, baut stärkere und vertrauensvollere Beziehungen auf.
Atmung ist das Fundament. Mit bewusster Atmung kann man Herzschlag, Aufmerksamkeit und innere Ruhe aktiv steuern.
Kurze Achtsamkeitspausen, stille Minuten oder Übungen vor Workshops helfen, Teamfokus und Zusammenarbeit zu erhöhen.
Nicht ganz. Meditation ist eine Methode, Achtsamkeit zu fördern. Achtsamkeit ist breiter und betrifft Alltagsbewusstsein.
Ja, wer achtsam arbeitet, macht weniger Fehler, trifft bessere Entscheidungen und ist oft effizienter.
Nicht permanent erreichbar sein, Notifications bewusst ausschalten und digitale Pausen einplanen – das ist Achtsamkeit mit Technik.
Abendliche Achtsamkeitsübungen helfen, besser abzuschalten und die Schlafqualität merklich zu verbessern.
Ja, durch bewusstes Wahrnehmen von Emotionen entwickelt man Resilienz und reagiert weniger impulsiv.
Durch innehalten, bewusst zuhören und erst dann reagieren, lassen sich Eskalationen reduzieren und Lösungen schneller finden.
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